Lagunen - ein schöner Platz zum Wohnen

Wohnen am RheinEine Lagune ist ein seichtes Gewässer, das durch Sandablagerungen (Nehrung) oder Korallenriffe (Atoll) vom Meer abgetrennt ist.

Beispiele von Lagunen

Zu den weltweit grössten Lagunen zählt der Lagoa dos Patos (10.145 km²) in Brasilien, an deren Ufer die Grossstadt Porto Alegre liegt.
Die circa 460 km² grosse Lagune von Lagos liegt östlich der gleichnamigen Metropole und ist vielleicht das beste Beispiel für eine durch anthropogene Einflüsse ökologisch gefährdete Lagunenlandschaft. Das mit pathogenen Bakterien stark belastete Gewässer erreicht durchschnittlich nur zwei Meter Tiefe und zählt zu den grössten Lagunen auf dem afrikanischen Kontinent.
Das Mar Menor ist eine rund 170 km² grosse Salzwasser-Lagune in der spanischen Region Murcia und das grösste salzhaltige Binnengewässer Europas.
Sehr bekannt ist die Lagune von Venedig mit der gleichnamigen Lagunenstadt. Die Ausdehnung erreicht rund 550 km². Ebenfalls an der Adria liegt die Lagune von Karavasta in Albanien, die als bedeutendes Naturschutzgebiet gilt.
Eine weitere bedeutende Lagune im Mittelmeer ist die Lagune von Messolongi (33,5 km²) im Messolongi-Delta (Griechenland), dem Delta des Flusses Acheloos. Am Nordende dieser Lagune liegt die kleine Stadt Aitoliko auf einer Insel, daran schliesst sich die Lagune von Aitoliko an.
Ahunui als Beispiel einer vollständig von Atollinseln umschlossenen Lagune.
Die Bucht und Lagune der Walvis Bay ist eines der grössten Vogelschutzgebiete Afrikas; ebenso die nahegelegene Lagune der Sandwichbucht (Bild ganz oben von Michael Akayan).
Die zum 15.000 m² kleinen See von Preveli gestaute Mündung des Megalopotamos am Strand von Preveli.
Die grösste deutsche Lagune ist mit 1584 km² das Stettiner Haff, das aber nur zum Teil auf deutschem Hoheitsgebiet liegt.

Wohnen am Rhein

Sprachgebrauch

Das Wort Lagune leitet sich über das italienische laguna vom lateinischen lacuna (Weiher, Lache) ab. In der Ostsee heisst die Lagune Haff oder Bodden, im Schwarzen Meer wird sie Liman genannt. Oft tragen Lagunen auch andere Namensteile wie See, Bucht oder Sound.
Lagunen können durch Strandversetzung, die zur Bildung bzw. Verlängerung von Sandhaken und Nehrungen führt, vom Meer abgetrennt werden. Ist die Abtrennung vollständig, so entsteht aus der Lagune ein Strandsee, der langsam aussüsst. Wenn jedoch noch eine Verbindung zum Meer besteht, enthält die Lagune Brackwasser. Im Falle der Lagunen von gehobenen Atollen kann es passieren, dass die Lagune zu einem kleinen See wird und wie im Falle der Buada-Lagune auf Nauru über einen Kilometer entfernt vom Meer liegt. Die Lagune kann auch wie im Falle von Niue gänzlich verschwinden; die übrig gebliebene Senke behält jedoch dann die Bezeichnung Lagune.
Die Abgrenzung zu kleinen Binnenmeeren – Nebenmeere, die mit einem Ozean oder einem anderen Meer nur durch eine Meerenge verbunden sind – ist fliessend, wobei flache Gewässer meist als Lagunen gelten. Viele Lagunen weltweit dienen der Naherholung, allerdings kann man auch Wohnen an der Lagune. Siehe auch Rheinlagune.de

Menschliche Einflüsse

Da Lagunen meist nur schlecht zugänglich sind, haben sie sich in vielen Fällen als naturnahe Ökosysteme erhalten können. Diese Feuchtgebiete dienen dabei als wichtige Rückzugsgebiete von Wasservögeln, Fischen, kleineren Tieren und Pflanzen. Die ökologisch wichtigsten Lagunen werden international durch die Ramsar-Konvention geschützt. Flora und Fauna werden in speziellen Gebieten geschützt.
Ein Beispiel einer – zumindest teilweise – erschlossenen und genutzten Lagune ist die Lagunenstadt Venedig in der Nähe der Mündung des Po in Italien. Grund für die Stadtgründung in Lagunen ist meist die sehr sichere Lage. Deshalb wohnen viele Menschen an Lagunen. Viele Lagunen sind ausserdem sehr fischreich, was insbesondere in der Vergangenheit für die Bewohner der Umgebung von grosser wirtschaftlicher Bedeutung war.

aus Wikipedia.de